Mit diesem feinen Gebäck kam ich das erste Mal auf einem Wochenmarkt in Berührung, als ich an einem Konditor-Wagen vorbei kam. Köstlich! Warum nicht einfach die Canelés selber backen?!
Muss ich auch mal machen. So weit, so gut. Dachte ich.
Aber der Reihe nach.
Informationen:
Für all diejenigen, die (noch) nicht wissen, was das überhaupt ist, hier eine kleine Erklärung für Euch:
Dieses köstliche Gebäck stammt aus dem französischen Bordeaux und wurde quasi aus der Not heraus von Nonnen gebacken, indem sie Eier mit Mehl und Milch mischten. Ihre kleinen Köstlichkeiten verteilten sie dann an Bedürftige. (Quelle: wikipedia)
Meine Erfahrungen:
Ha! Das klingt doch schon mal simpel. Eier, Mehl und Milch mischen, das krieg ich hin – dachte ich. Der erste Versuch war nicht das Optimale, gebacken in traditionellen Canelé-Förmchen. Die Schwierigkeit darin besteht eigentlich nur darin, die kleinen Gebäckstücke aus den Formen heraus zu bekommen. Butter und Zucker wirken offensichtlich fast wie eine Art Klebstoff. Aber mit Geduld und Schaschlikspieß wurde auch diese Hürde genommen. Dennoch, ich war nicht zufrieden.
Also habe ich einen zweiten Versuch gestartet und diesmal sind sie köstlich geworden und knusprig, genau so, wie sie sein wollen. Farblich vielleicht einen Tick zu dunkel, aber diesmal hatte ich sie in einer Silkonform gebacken. Das hat den Vorteil, dass sich die kleinen Köstlichkeiten wesentlich leichter herauslösen lassen.
Übrigens, was Ihr zwischen den kleinen Canéle auf dem Teller seht, ist der Zucker, der in den leeren Mulden der Backform gewesen ist. Da bekommt Ihr mal einen Eindruck von Backzeit und Temperatur.
Zugegeben, man sollte Silikonformen nicht zu häufig dafür benutzen. Die gezuckerten Mulden in Verbindung mit dem heißen Zucker sorgen für eine farbliche Veränderung der Silikonform. Sicherlich ist dies nicht so optimal, deshalb werde ich wohl das nächste Mal wieder auf die traditionellen Canelé-Formen umsteigen.
Das Rezept:
Les canelés de Bordeaux au rhum
für ca. 10 Canéle-Formen (á 5 cm) oder ähnliche Silikonbackformen
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ZUTATEN
250 ml + 130 mlMilch
130 g + 30 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
2 Eier
1 Eigelb
70 g Mehl
50 ml brauner Rum
weiche Butter + Zucker für die Backformen
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ZUBEREITUNG
am Vortag:
- in einem Topf 250 ml Milch, Butter, Vanillezucker und 130 ml Zucker mischen
- die Milchmischung bei schwacher Hitze auf etwa 85 Grad erhitzen
- Eier, Eigelb und 30 g Zucker schaumig schlagen
- Mehl unterheben
- restliche Milch und Rum unterrühren
- heiße Milchmischung durch ein Sieb dazugeben und unterrühren
- Masse in einen luftdicht schließenden Behälter füllen, sofort verschließen und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen
am Tag des Backens:
- Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen (optimal mit unterer Grillfunktion, wenn vorhanden)
- Backformen gut mit Butter einfetten, danach gut einzuckern (dass es an der Butter kleben bleibt)
- die Masse zu etwa 2/3 in die Backformen einfüllen
- Ungefähr 45-60 Minuten backen
- herausnehmen, 10 Minuten abkühlen lassen, danach stürzen und vollständig auskühlen lassen
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